Ich bin approbierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin mit der Fachkunde in Verhaltenstherapie.
Verhaltenstherapie ist ein wissenschaftlich anerkanntes Richtlinienverfahren zur Behandlung von psychischen Störungen und hat sich in wissenschaftlichen Studien als gut wirksam erwiesen.
Die Verhaltenstherapie geht unter anderem davon aus, dass Verhalten auf unterschiedliche Art und Weise gelernt wird und daher wieder "verlernt" werden kann bzw. dass alternative Reaktionen neu gelernt werden können. "Verhalten" umfasst hierbei nicht nur das sichtbare Verhalten, sondern ebenso das Fühlen und Denken eines Menschen und seine körperlichen Empfindungen; der Mensch wird in seiner Ganzheit wahrgenommen.
Psychische Störungen werden also als Ergebnis von beeinträchtigenden Erfahrungen und sich daraus entwickelnden negativen Lernprozessen verstanden. Auf dieser Grundlage werden ein individuelles Modell der Entstehung der Probleme erstellt und Ziele für die Therapie vereinbart.
Die Psychotherapiestunden mit dem Kind erfolgen - je nach Alter und Entwicklungsstand - meist spielerisch. Kinder können ihre Probleme und Erfahrungen am besten im Spiel und durch andere kreative Methoden ausdrücken. Hierbei können die Kinder ihre Lebenssituation nicht nur darstellen, sonder auch neu gestalten und verändern. Ergänzend können Übungen durchgeführt werden, die die Kinder dabei unterstützen sollen, ihren Handlungsrahmen zu erweitern, wie z.B. Gedankenexperimente, Rollenspiele, soziale Kompentenztrainings, Entspannungsverfahren und vieles mehr.
Im Jugendalter nehmen Gesprächsanteile und kognitive Methoden einen höheren Stellenwert ein.
Alle Interventionen haben gemeinsam, dass die Stärken des jungen Menschen in den Mittelpunkt rücken und zur Problemlösung genutzt werden.
Ich gehe davon aus, dass Veränderungen im Denken, Handeln und Fühlen erst durch eine beziehungs- und bedürfnisorientierte Haltung zu erreichen ist. Hierfür
müssen zunächst die aktuellen Schwierigkeiten des Kindes vor dem Hintergrund seiner individuellen Entwicklungs- und Lerngeschichte betrachtet werden; das aktuelle Verhalten des Kindes wird hierbei als Signal für innere psychische Vorgänge verstanden, welches uns wertvolle Hinweise auf verletzte psychische Grundbedürfnisse geben kann. Kinder können sich (wieder) gesund entwickeln, wenn sie in sicheren Beziehungen aufwachsen und ihre Grundbedürfnisse ausreichend berücksichtigt werden.
In den regelmäßig stattfindenden Gesprächen mit den Eltern steht daher im Mittelpunkt, gemeinsam ein tieferes Verständnis für kindliche Verhaltensweisen zu entwickeln und die Kommunikation und die Beziehung zwischen allen Beteiligten zu fördern.
Auch mit der Therapeutin können Kinder und Jugendliche neue Beziehungserfahrungen sammeln und neue Denk- und Verhaltensweisen entwickeln und ausprobieren.
Auf dieser Grundlage ist es möglich, mit dem Kind und seinen Eltern Wege zu finden, wie sie ihre Schwierigkeiten im Sinne einer "Hilfe zur Selbsthilfe" bewältigen können.